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THEMA: Airbrush-Hilfe: missratener Versuch

THEMA: Airbrush-Hilfe: missratener Versuch
Startbeitrag
Lio - 06.01.18 15:21
Hallo,

ich bitte um eure Hilfe. Ich habe heute meinen ersten Airbrush-Versuch gemacht und es ging teilweise gründlich daneben. Ich habe ein sehr einfaches Starterset (Revell 39199).

Zunächst habe ich Vallejo Primer eingefüllt und den ersten Artico-Bausatz grundiert. Schon das war etwas merkwürdig: ich musste recht nahe an das Modell gehen (im Gegensatz zur VAllejo-Empfehlung von 20cm auf etwa 5cm), damit sich überhaupt etwas tat. Aber schließlich war es OK. Danach habe ich Primer nachgefüllt und den zweiten Bausatz grundieren wollen. Es kleckerte und ich musste es wieder abwaschen, da inakzeptabel.

Nun habe ich die dem Set beiliegende Farbe verwendet, um eine Referenz zu haben. Sie war sehr dickflüssig und prompt verkleckerte das Ergebnis total, ich würde auf Düsenverstopfung tippen (Bild 2). Dann habe ich nach einer Grundreinigung Vallejo Air (rot) verwendet und siehe da, das Ergebnis war zufriedenstellend (Bild 1) - ok, die Tröpfchengröße ist offenbar bei dieser Pistole etwas grob (ignoriert die weißen Einsprenkler).

Nun bin ich nach Reinigung wieder zurückgewechselt auf den Primer. Wieder verkleckert. Dann habe ich den Primer auf den zuvor mit Vallejo geprühten roten Fleck gesprüht, und auch da Kleckerei (Bild 3), daher auch die weißen Einsprenkler auf Bild 1, da ich erst am Ende fotografiert habe.

Abgesehen von meiner mangelnden Erfahrung: woran liegt das? Ich würde auf zu dicke Farbe bei Revell tippen, aber der Vallejo Primer ist ausdrücklich für die Airbrush und die rote Vallejo Air - Farbe war ja auch in Ordnung. Ich denke auch nicht, dass der nicht wasserabscheidende Kompressor hier etwas durch Wassereinsprenklung versaut hat.

Bereits bei der ersten Anwendung des Primers war ich unzufrieden (war nicht kratzfest auf Messing) - vielleicht ist er überlagert? (beim Händler, hatte ihn erst kürzlich gekauft), oder hätte ich ihn verdünnen müssen?

Viele Grüße
Frank

Die von Lio zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo

bei mir hat es was gebracht die Farben mit Wasser zu verdünnen. Du musst dann aufpassen das es nicht zu feucht wird.

Gruß
Flo
Hallo Frank

Ich vermute mal, dass sich hier noch einge Spezialisten äussern werden, von mir als "Hobby-Airbrusher" nur soviel:
Dein Starter-Set ist gar nicht so schlecht, wenn Du damit lediglich grobes Altern von Gelände machst.
Also Erdflächen mit verschiedenen Braun-Tönen, Bäume (Blätter) mit verschiednen Grün-Tönen oder Gleisbett mit Grau etc.
Für - insbesonders feinere - Bausätze ist die Düse viel zu grob. Steht zwar nicht in der Beschreibung bei Revell, aber anhand der Ersatzteilnummern ( JAA, auch nach denen kann man googeln) kann man sehen, dass es eine 0,5 mm Düse ist.

Punkt 1: 0,5 mm - Düse ergibt zwangsläufig sichtbare Tröpfchen...

Kein Primer der Welt hält auf Metall, wenn man anschließend "daran rumkratzt", da kann er vorher noch so lange getrocknet sein... Außerdem bitte nicht alles glauben, was die Firmen "versprechen".
JAA, auch Primer lässt sich besser verarbeiten, wenn man ihn vorher verdünnt. Auf 10 Tropfen Primer etwa 2 bis drei Tropfen Vallejo-Verdünner. Bei Deiner "großen" Düse reichen wohl 2, das wären 20%.

Punkt 2: Primer verdünnen ist kein Widerspruch, sondern bringt ein besseres Ergebnis  u n d  hält besser!

Je höher der Luftdruck, desto besser die Lackierung. 1,8 bis 2 Atü sollten es schon sein, ich habe keine Ahnung, ob der Revell-Micro-Kompressor das bringen kann.

Punkt 3: Stell Dir ein zu airbrushendes Bauteil vor, das ca. 6 x 4 cm groß ist.

Dann beginnst Du etwa 4 - 5 cm  v o r  dem Bauteil zu sprühen an, bewegst Dich gleichmäßig zügig über das Bauteil bis etwa 4 - 5 cm  h i n t e r  das Bauteil, dann, ohne mit Sprühen aufzuhören den gleichen Weg zurück bis wieder ca 4 - 5 cm über Dein Teil hinaus und hörst erst dann auf.
Dann bitte trocknen lassen (Vallejo etwa 10 bis 12 Minuten.
Dann ggfs. den gleichen Vorgang wiederholen, bis die Farbe so deckt, wie DU es haben willst. Dadurch vermeidest Du die auf Deinen Bildern zu sehende Tropfenbildung (abgesehen von der zu großen Düse natürlich!).

Punkt 4: Für feine Bausätze, oder Haus- bzw. Fahrzeugmodelle besorg Dir eine Pistole mit 0,3 mm Düse !!!

Punkt 5: Es gibt auf YouTube unzählige Anleitungen unter dem Stichpunkt "Airbrush für Anfänger bzw. Einsteiger", "Airbrush mit Vallejo", "richtig Grundieren mit Airbrush", um nur wenige Themen zu benennen.

Merke Punkt 6: Manchmal ist es kein Fehler, sich  v o r h e r  zu informieren, als erst einmal drauf los zu machen, sich dann zu ärgern, und dann erst Fragen zu stellen.

Und auch die Könner von heute haben es erst einmal selber lernen müssen...

Mut machende Grüße
HaWeO
Lieber Frank,

Edit: "also HaWeO war schneller und ist ausführlicher. Ich widerpreche ihm aber in einem wesentlichen Punkt: ich verwende ua eine 0,6 Düse und dabei sind keine Tröpfchen zu sehen".

ich bin selbst seit Jahren ein blutiger Anfänger und bin immer wieder überrascht von dem, was vorne raus oder eben nicht rauskommt.

Zunächst würde ich mir - so wie Du - die Düse vorne ansehen bzw. diese gut reinigen. Es gibt Primer, die verleben wie Zement. Ist die Düse vom Primer teilweise verklebt, dann spuckt es. Dasselbe gilt für die Nadel. Auch auf der können Farb oder primer Reste kleben, die das Luftfarbgemisch nur unregelmäßig durchlässt.

Betreffend die Farben ist meine Revellfarben-Erfahrung ziemlich beschränkt, weil sie mir nicht gefallen. Die Farben, die ich verwende, sind so verdünnt, dass ein Tropfen davon auf einem Stück Karton fast zerrinnt. Diese wird dann aus 20-30cm Entfernung ziemlich trocken aufgetragen, damit sie auf dem Modell keine Wellen schlägt. Das wird dann je nach Farbe auch erst bei mehreren Farbgängen deckend.

Was den Primer anbelangt, ich verwende Alclad mit dem airbrush. Das geht bzw. Tamiya aus der Dose. Die Dosen haben den massiven Vorteil, dass man sie nciht putzen muss. Vielleicht ist Deine Düse für den Primer zu klein. Meine Erfahrungen mit Primern sind ohnehin gemischt. Versuche es auch einmal ohne und schau´, ob das für Dich einen Unterschied macht.

Hilft das?

Andras  


Servus,

Auch mit einer 0.6er Düse dürfe es nicht so stark sprenkeln, zum Anfang lieber eine größere als eine kleine. Ich hab idR eine 0.4er drin...

Daher mal in der Reihenfolge:

- Farbe zu dick
- Druck zu hoch oder zu niedrig
- Nadel zentriert nicht sauber

Ich würde erst mal darauf tippen das deine Farbe zu dick ist! Auch Farben die explizit für den Airbrush bestimmt sind, vertragen mehr Verdünnung als man denkt. Bei Vallejo empfiehlt sich auch deren Verdünnung (mit neuer Formel), da ist neben Wasser auch etwas Trocknungsverzögerer drin. 1:1 Verdünnen ist auch bei den Modell Air ein guter Ansatz. Dann mit wenig Farbe in dünnen Schichten sprühen!

Der Druck sollte eher knapp unter 2 Bar liegen, aber nicht unter 1.5 bar. Sonst trocknet die Farbe zu schnell und die Düse verstopft. Das führt auch zum sprenkeln. Allerdings hast bei dem Kompressor nicht allzu viel Möglichkeiten und musst mit dem Leben was er macht.

Eine nicht zentrierende Nadel kann ebenfalls zum Sprenkeln führen weil sich dann Farbe an der Düse sammelt. Merkt man auch daran das die Düse sich schnell zusetzt. Das ist aber ohne Erfahrung schwer zu erkennen. Der Strahl sollte immer gerade rauskommen, nicht seitlich. Und wenn du von vorne auf die Düse kuckst, muss die Nadel in der Mitte liegen.

Grüßle
Elvis

P.S.: Oberste Regel: NICHT AUFGEBEN!

und noch paar Fühler korrigiert...


Hm,

zuerst Info, dann Versuch auf Probestück (Reste o. versauter Bausatz), denn kein Meister ist ....


Modelle die "verpfuscht" sind die Farbe wieder abbeizen, gibt verschiedenes auf dem Markt. Auch die alte Methode mit Bremsflüssigkeit.


Persönlich, verwende ich für die Airbrush nur Farben mit Lösungsmittel, denn dein Probeversuch mit den REVELL Aqua Colors ging gründlich schief. Habe halt mit Wasser verdünnt und nicht mit dem REVELL Aqua Color Verdünner.
Auch habe ich noch x Farben von Revell, Humbrol, Tamyia, Floquil, Testor, Model Master, ect. bevor ich mir wieder eine neue Farbpalette einer neuen Firma zulege.


Tja, und fast (!) alle Farben brauchen für Airbrush eine Verdünnung.

Gute Reinigung der Airbrush ist gutes Spritz-Ergebniss.

Dünne Schichten mit kurzen Pausen, dafür aber mehrere Schichten bis das Ergebniss paßt. Dicke Schicht gibt meistens Rotznasen.

mfG.
"tattoo"
Hallo Lio

Können 2 Faktoren sein.

Wie oben schon geschrieben - Farbe zu dick
oder Druck zu nieder ( unter Vorbehalt ), warscheinlich reicht eher die Vördermenge vom Kompressor nicht, so das dir während dem Spritzen der Druck einbricht. Bei Spritzpistolen werden immer nur die Grösse der Farbdüsen angegeben. Je grösser die Farbdüse ist, umso höher ist auch der Luftverbrauch. Eine 0,5 er Düse brauch schon deutlich mehr Luft ( Menge, nicht Druck ), wie eine 0,3er.

Tip von mir - wie auch schon weiter oben geschrieben - nicht am Modell Probieren.

Nimm dir ein stabiles Stück transparente Folie - z. B. aus einer grossen Blisterpackung.

Darauf machst du mal Tests mit ganz normalem Wasser ( das ist von der Konsistenz dünn / flüssig genug. Da kannst du schön sehen, ob die Pistle sauber zerstäubt.

Gruss Klaus

Moin,

mir hat auch das Buch viel gebracht: https://www.google.de/search?num=20&newwin...0i10k1.0.a9TBpHrivkI

Gruß Kai
Zitat

ok, die Tröpfchengröße ist offenbar bei dieser Pistole etwas grob



Nee, da ist einfach die Farbe nicht verdünnt genug, also einfach zu dickflüssig.

Auch bei der "Vallejo Air " ist mit dem Verdünner des Herstellers zu verdünnen. Die Farbe direkt aus der Tropfflasche würde ich gar nicht durch meine Pistole kriegen. Was ich auch nicht empfehlen kann, ist daß Verdünnen mit Wasser, auch wenn die Farben an sich erst mal wasserhaltig sein können. Bei den winzigen Mengen, die wir so verbrauchen, sind die paar Euro für eine Flasche Verdünner, passend zur Farbe, kein wirklicher Geldfresser. Und was auch nicht geht: Mit dem Reiniger zu verdünnen! Und auch mit 'ner 0.5er Düse darf man keine einzelnen Tropfen mit dem Auge erkennen können. Wäre dem so, dann ist die Düsen/Nadelgeometrie falsch. Davon würde ich aber nicht ausgehen. Die Düsengröße macht nicht die Tropfengröße, sondern die Menge und Strahlbreite. Die Tropfengröße wird durch den Luftwirbel bestimmt, der den Flüssigkeitsfilm zerreißt. Das klappt auch mit großen Düsen. Ansonsten würden bei Autolackierereien ja Regentropfen aus der Pistole kommen. Passiert aber auch nicht. Wenn natürlich der Druck bei großer Düse nicht reicht, dann gibts auch große Tropfen. Sollte aber bei unseren kleinen Düsen nicht passieren. 2 bar sollten allemal reichen.

Zu kleine Düse bei großen Flächen macht auch keinen Spaß, denn das dauert einfach nur unnötig lange. Und je kleiner die Düse, desto besser muß die Farbe sein. Jede Farbe altert mit der Zeit, weil die Pigmente zusammenklumpen. Das kann man dann auch nicht mehr durch Schütteln oder Rühren beseitigen. Um den Effekt wegzubekommen, müßte man mit Glasperlen schütteln. Aber dann ginge wieder die Deckkraft in den Keller.

Farben, die zwangsläufig große Pigmente haben, kann man mit kleinen Düsen nicht sauber verarbeiten, weil die Pigmente einfach im Düsenkopf hängen bleiben, sich dort stauen und nur das Löse- und Bindemittel dann austritt und irgendwann die Klumpen der zusammengeklebten Pigmente hinterherpurzeln. Das gilt für Metallic- und Rosteffektfarben.

Daher mein Rat:

Für das Lackieren von Gebäudebausätzen große Düse verwenden. Farben im Zweifel eher zu sehr verdünnen. Lieber mehrfach auftragen, als einmal Tropfnasen riskieren. Immer mit reichlich Luft arbeiten. Fängt das Sprühbild an sich zu verändern, obwohl die Farbe gleiche Viskosität hat, dann muß man die Düse/Nadel reinigen. Immer schräg zur Fläche arbeiten/sprühen, denn die Luft sollte in eine Richtung weg, sonst gibt es Stellen mit sehr unterschiedlicher Farbdicke.

Ich hab übrigens mit 'ner viel zu kleinen Pistole und 'ner entsprechend zu feinen Düse angefangen. Habe mir dann eine deutlich gröbere Pistole/Düse besorgt, um nicht so oft reinigen zu müssen und auch Effekt-Farben benutzen zu können. Als Nebeneffekt gehen jetzt auch alte Farben ohne dauerndes Putzen durch die Düse. Die kleine Düse war allenfalls was für Kalligraphie, aber nicht für Gebäude

Gruß
Klaus


Und nochn Tipp, vielleicht hilft das Revell-Forum
https://community.revell.de/viewforum.php?f=63
Hi Lio,

ich nochmal. Hab mal das Set gegoggelt.

Dein Problem ist mit Sicherheit der Kompressor. Ist angegeben mit einem Druck von 1 bar. Einen Wert für die Förderleistung habe ich noch nicht gefunden. Hab aber bisschen Erfahrung mit Kompressoren. Ich glaube nicht, das dieser Kompressor über 10Liter pro Minute kommt.
Bei einer 0,5er Farbdüse, brauch die Luftdüse ( das ist der kleine Ringspalt um die Farbdüse drumrum ) weit über 20 Liter pro Minute.

Ich vermute - im ersten Moment wird deine Farbe ordentlich zerstäubt und nach wenigen Sekunden fängt die Sprenklerei an.

Ab ca. 0,6-0,8 bar fängt auch eine gut eingestellte Farbe an zu sprenkeln - den Effekt mach ich mir öfter zu Nutze.

Nimm mal einen 1 Liter Messbecher, füll einen Eimer mit Wasser, drück den Messbecher unters Wasser, so das er voll läuft.
Dann dreh die Öffnung nach unten und halte das offene Ende vom Kompressorschauch von unten in den Messbecher.
Wenn du jetzt den Kompressor einschaltest, pumpt dieser Luft in den Messbecher und drückt damit das Wasser nach unten raus.
Mit einer Stoppuhr messen, wie lange der Kompressor brauch bis die 1 Liter Marke erreicht ist.
Dann kannst du du deine Fördermenge vom Kompressor hochrechnen.

Die Pistle ist zum Anfangen gut geeignet. Der Kompressor eher nicht.
Wenn du Spass damit haben möchtest, investier noch mal 100€ für einen tauglichen Kompressor. Dieser sollte ( MUSS ) eine kleinen Luftvorratsbehälter  und einen Druckregler haben.

Gruss Klaus

Und ich schon wieder.

nochn Forum
http://www.airbrush-forum.de/index.php?board/13-airbrush-f-a-q/

Erstklassiger Lieferant
https://www.airbrush-city.de/

Seminare bei denen man auch was lernt
http://www.harder-airbrush.de/de/modellbahn-modellbau.html

Gruß Kai
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Seminare bei denen man auch was lernt
http://www.harder-airbrush.de/de/modellbahn-modellbau.html



jawoll!! habe ich besucht, und war echt super! Sehr zu empfehlen.
Gibt auch Tipps für schnelle Farbwechsel, richtigen  Kompressor usw. usf.
Und die Ausrüstung kann man gleich am Trainingsort kaufen
Nein, im Ernst: eine Investition die sich lohnt, wenn man mit dem airbrushen beginnen möchte.

Gruß
Günter
moinsens,

mit ein wenig Bastlergeschick lässt sich ein Kompressor auch selber bauen aus einem alten Kühlschrankkompressor, einem alten LKW-Luftkessel oder Feuerlöscher und einigen Sicherheiteinrichtungen (Überdruckventil !!!., Druckschalter mit Entlüftung, Druckminderer).
Habe vor vielen Jahren mehrere davon gebaut. Der Vorteil ist die Lautstärke des Kompressors,
man hört ihn fast gar nicht, ideal zum Brushen in einer Mietwohnung.

mfG

Ralf
Hallo,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und Hilfestellungen!

Ich weiß um die zahlreichen Vorgängerthreads um das Thema Airbrush, und wegen der vielen (teils widersprechenden) Meinungen habe ich auch das Set bisher etwa zwei Jahre liegen lassen und mich nicht rangetraut, auch, weil einem bisschen Sprühen stets ein längeres Reinigen folgt.

Nun dachte ich: mal schnell einen Primer drauf, muss doch einfach sein.

Aus euren Ausführungen entnehme ich, dass ich einserseits selbst Vallejo Air noch verdünnen sollte und andererseits die geringe Luftfördermenge des Kompressors ein Problem ist.

Nun ist mir klar, dass ein solches Starterset Einschränkungen hat und man damit nicht alle feinen Arbeiten durchführen kann, aber ein einfaches flächiges Lackieren sollte drin sein, meinte ich.

Am Kompressor kann ich erst einmal nichts ändern und werde mit dem Verdünnen der Farbe als erste Maßnahme starten ... (und mal ohne Primer direkt die Farbe probieren).

Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,

es gibt für die Vallejo-Farben einen "Flow-Improver"
Ich habe mir den erst kürzlich auf Grund der Empfehlung aus dem o.g. Kurs gekauft, aber noch keine Gelegenheit der Anwendung gehabt.
Kostet nicht die Welt, kann aber (vielleicht) helfen.
Gruß
Günter
Hallo Lio,

ganz falscher Gedanke - beim flächigen Farbauftrag sprühst du länger und brauchst noch mehr Luft ( Menge ).

Wenn du nur kurze Luftstösse abgibst kommt dein Kompressor vielleicht grad so hinterher mit der Förderleistung.

Bevor du noch irgendetwas an Modellen spritzt, mach diesen Test mit der Blisterpackung. Wasser in die Pistole, gerade gleichmässige Linie spritzen. Die wird am Anfang ( die ersten paar Zentimeter ) gut zerstäubt sein und danach anfangen zu Sprenkeln ( sieht man sehr gut am Wasserauftrag). Das ist der Moment, an dem dein Druck einbricht, weil der Kompressor nicht mit dem Fördern nachkommt.
Dann weisst du zumindest mal, wie lange du am Stück spritzen kannst, bevor der Druck einbricht. Mach dir aber nicht zu viele Hoffnungen - du wirst keine 10 Sekunden erreichen.

Du kannst an allen anderen Faktoren drehen wie du willst - wenn der Druck nicht reicht bekommst du nichts (längerfristig d.h. über 15-20 Sek ) zerstäubt.

Da kannst du deine Farbe noch so stark verdünnen ( dünner wie Wasser bekommst du die eh nicht ), die wird immer nach ein paar Sekunden anfangen zu spucken.

Ist immer der gleiche Anfängerfehler.

Gruss Klaus
Ein letzter Tip noch, dann bin ich hier raus.

Hab mir deine Bilder vom Anfangspost noch mal angeschaut.
Das dritte Bild sagt schon sehr viel aus.

Links unten ist das Spritzbild noch einigermassen ok ( die Vernebelung am Übergang zum weissen Untergrund )- links hoch zur Spitze, ab ca. der Mitte wird es schlechter. Über die Spitze und rechts runter ist das Spritzbild schon total daneben.

D.h. Links unten war die Farbe nicht zu dick, sonst wäre da das Spritzbild schon Kacke - also Farbkonsistenz und Druck einigermassen ok.
Auf der rechten Seite ist es aber nur versprenkelt. So schnell verdunstet nicht mal ein Nitro Verdünner aus der Pistole.

Das ist nicht die Farbe, sondern die Fördermenge und damit der Druck.

Gruss Klaus
Hallo,

ich noch mal: ich habe mir inzwischen das Buch, das Kai/#7 empfohlen hat, besorgt. Wirklich sehrt gut und kompakt!

Klaus, sicher hast du mit dem Druck recht. Aber es ist doch blöd, wenn Revell ein Set verkauft, mit dem so kein ordentliches Ergebnis zu bringen ist? Einsteigerset hin oder her. Passen denn die Schläuche anderer Kompressoren, gibt es da so eine Art Industrienorm? Oder lohnt es sich nicht, die Pistole weiterzuverwenden und man schmeißt das Set quasi weg?

Viele Grüße
Frank
Moin Frank,

eigentlich sollte der Rest kompatibel zu andereen Gerätschaften sein.
Der Kompressor ist definitiv der Schwachpunkt. Ein Kompressor der geeignet ist wird sich aber im zweistelligen €urobereich bewegen.
In dieser Grössenordnung solltest Du schon denken: https://www.airbrush-city.de/sparmax-tc-610h-n...r-mit-tank/a-174073/
auch wenn der Preis wehtut, ist nur eine Lok weniger.
Ich benutze den hier für ca. € 360,- http://www.h-haider.de/6990.htm
Nun kannst Du überlegen was Du machst. Die Gun ist nicht die schlechteste.

Gruß Kai
Servus Frank,

Ja. Das was Revell da macht ist leider crap und sorgt dafür das viele die sich mit dem Thema Airbrush beschäftigen wollen wieder frustriert aufgegen. Wär sogar mit fast so gegangen seinerzeit. Ich hab mir dann einen Sil-Air 20A gekauft und siehe da, es war gut!

Tatsächlich hat sogar Revell einen Kompressor im Angebot der brauchbar funktinoniert, liegt so um 160 EUR rum. Wie die Pistolen aber auch nur gelabelt.

Die Pistole würd ich jetzt nicht entsorgen, abgesehen von der ganz superbilligen sind die schon brauchbar. Ob man den Komfort einer Double-Action braucht ist bei dem was wir idR so machen Geschmacksache. Es gibt Adapter für die meisten Anschlüsse.

Einfach mal bei Airbrush-City anrufen und mit denen reden. Die kennen die gängigen Pistolen eh und haben dann auch passende Schläuche den sie mit deinem Kompressor mitliefern...

Grüßle
Elvis



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